War es der Weihnachtsmann, das Christkind, oder... ?

Kürzlich las ich auf social Media eine Diskussion mit: Eine Mutter fragte, wie andere Familien das mit den Weihnachtsgeschenken handhaben: Bringt denn nun der Weihnachtsmann oder das Christkind die Geschenke? Eine Folgefrage war, wie man seinem Kind denn nun erklären soll, warum manche Kinder mehr und andere weniger, oder gar keine Geschenke vom Weihnachtsmann oder vom Christkind bekommen würden. Und warum ausgerechnet jene Kinder, die sonst schon wenig haben auch noch weniger Geschenke kriegen würden und umgekehrt?

Tja, schwierige Frage, dachte ich mir. Und ich bin ganz schön froh, dass ich sie nicht beantworten muss!

Irgendwann als Kind habe ich mal gelernt, dass wenn man einmal lügt, die Gefahr besteht, dass man sich da immer weiter reinverstrickt und man immer neue Lügen erfinden muss. Genau das kam mir bei jener Diskussion in den Sinn. Am liebsten würde ich die diskutierenden Mütter fragen, warum sie ihren Kindern nicht einfach die Wahrheit erzählen?

Warum nicht jene biblische Geschichte erzählen, auf der unser Weihnachtsfest gründet? Und warum nicht die Geschenke selber überreichen, als Eltern, Grosseltern, Gotti, Götti, usw.?

Auf diese Weise wissen die Kinder auch, wer ihre Bedürfnisse und Wünsche wahrgenommen und sie beschenkt hat. Dies kann ein Gefühl des «Gesehenwerdens» und der Geborgenheit aber auch der Dankbarkeit auslösen.

Bei uns war es all die Jahre klar, dass wir an Weihnachten im Grunde genommen einen besonderen Geburtstag feiern, nämlich jenen von Jesus. Von diesem Jesus, der eben damals in der Krippe lag. Und woher die Geschenke kamen, war auch immer klar. Von den Eltern, den Grosseltern, dem Gotti, Götti usw. Weil wir Menschen uns lieb haben und weil Gott uns liebt, machen wir uns gerne eine Freude mit den Geschenken.

Und Weihnachtsmann und Christkind? Nun was aus dem Christkind, das vor über 2000 Jahren im Stall zur Welt kam, wurde, das können wir alle in der Bibel nachlesen. Und der Weihnachtsmann, der darf gerne am 6. Dezember als Nikolaus zu uns kommen und uns mit Nüssli, Schöggeli und Mandarinli, statt Geschenken, beglücken.

Natürlich soll die Weihnachtszeit auch eine Zeit des Spiels und der Geschichten sein. Und an wunderschönen weihnachtlichen Büchern und Geschichten mangelt es uns ja wirklich nicht. Meiner Meinung nach sollten wir bei allen schönen Geschichten nur die eine, wahre Geschichte nicht vergessen!

Für alle, die sie nicht direkt aus der Bibel erzählen wollen gibt es zum Beispiel von Astrid Lindgren ein schönes Bilderbuch dazu. («Weihnachten im Stall»)