fliegende Eierkartons

Kennst du Situationen, in denen dir etwas Peinliches passiert und du das Gefühl hast, die ganze Welt schaut dir zu? Ich denke da zum Beispiel an jenen Tag vor Ostern, als mein Kleinkind in einem Wutanfall im Supermarkt ihr Einkaufswägeli mitten in eine Pyramide aus Eierkartons gefahren hat. Die Eier rollten in alle Richtungen und ich wäre am liebsten im berühmten Loch im Boden versunken. Oder als mein Teenager ausgerechnet in einem Buchladen den Smoothie verschüttete, und gefühlte hundert Bücher damit unbrauchbar machte. Solche Situationen sind unangenehm und man fühlt sich beobachtet und beurteilt. Zum Glück sind das aber Ausnahmesituationen, die uns nicht jeden Tag passieren.

In der Pubertät gibt es aber eine Zeit, in der dieses Gefühl, beobachtet und beurteilt zu werden allgegenwärtig ist. Die meisten Teenager sind in dieser Zeit sehr befangen und verstecken sich am liebsten in der Masse. Denn dieses Gefühl, man spricht auch vom «imaginären Publikum Syndrom» ist alarmierend und verletzlich, für die meisten nichts Angenehmes also. Einige wenige geniessen das Gefühl, auf der Bühne und im Rampenlicht zu stehen, und präsentieren sich der ganzen Welt. Das ist aber eher die Ausnahme.

Es dauert eine Weile, bis unsere befangenen Teenager zum Schluss kommen: «Man meint nur, dass alle einen beobachten. Aber eigentlich ist doch jeder mit sich selbst beschäftigt».

Bis dahin brauchen sie ganz viel Verständnis und Barmherzigkeit von uns.

Im Neufeldkurs «Adoleszenz verstehen» gehen wir dieser und weiteren Dynamiken der Pubertät auf den Grund. Ein Kurs, der uns als Eltern und anderen Bezugspersonen hilft zu verstehen, was unsere Teenager wirklich brauchen und wie wir als Familie einen guten Weg durch diese stürmische Zeit finden.

Bist du dabei?

Hier kannst du dich anmelden: indermaur80@gmail.com

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Angela Indermaur