Geschenke...

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Seit Jahren bastle ich jeden Herbst für meine «Gottekinder» (Gotte= Patin) Adventskalender. Kürzlich sagte ich, mit einem Augenzwinkern, zu meinem 16-jährigen Gottemeitli, sie sei jetzt ja schon zu alt für einen Adventskalender… Ich erntete prompt grosse Augen und ein klares «Nein! Ganz bestimmt nicht!»

Es ist ja nicht so, dass sie auf die kleinen Geschenke angewiesen wäre… Aber ein Adventskalender ist oft ja auch mehr als einfach 24 Gegenstände oder Esswaren. Es geht dabei um Spannung, Überraschung und es hat definitiv etwas Spielerisches. Ausserdem hat so ein persönlich zusammengestellter Adventskalender auch ganz viel mit Beziehung zu tun.

Und das ist es, was mich an Adventskalendern und auch ganz allgemein an Geschenken so fasziniert.

Leider beobachte ich, dass es gerade bei grösseren Kindern immer öfter darauf hinausläuft, dass sie sich Geld wünschen, um sich dann ihre Wünsche selbst zu erfüllen. Oder, dass sie ihren Eltern und Grosseltern einfach noch ein paar Links schicken, damit sie wissen, wo sie das Gewünschte bestellen können. Das mag ja ganz praktisch sein, aber ich bedauere dann immer, dass dabei soviel an Spannung und Vorfreude verloren geht. Und eben auch die Möglichkeit, einem Kind oder Teenager zu zeigen: «Ich hab mir überlegt was dir Freude bereiten könnte, ich habe mir Mühe gegeben hinzuschauen was deine Bedürfnisse gerade sind und ich möchte dich beschenken.»

In unserer Familie achten wir darauf, dass wir trotz manchmal «nötigen»  oder «praktischen» Geschenken die Spannung und die Überraschung nicht vergessen. Damit Geschenke eben auch eine Beziehungswert haben.

Möchtest du mehr über das Thema Geschenke nachdenken?

-> Am 19.10. 2020 in der Online-Elterngruppe zum Thema «Geschenke!?» Sei dabei! 

www.angela-indermaur.ch

 

 

 

 

Angela Indermaur