Ob ich wohl gleich gefunden werde?

Langsam klopft der Frühling an und es zieht uns wieder mehr nach draussen. Eine meiner liebsten Frühlingserinnerungen sind die Sonntagnachmittage, die wir als Familie im Wald oder am alten Rhein verbracht haben. Oft haben wir ein Feuer gemacht und Würste “bröötlet” und meistens danach ein paar Runden «Versteckis» gespielt. Dabei gab es verschiedene Arten von «Versteckis». von “Schittliversteckis” über “15 / 14” bis hin zur Schnitzeljagd haben wir alles ausprobiert.

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Versteckis haben wir als Kinder schon gespielt, unsere Eltern ebenfalls, und wahrscheinlich die Gross – und Urgrosseltern auch. Dieses einfache Spiel behält seinen Reiz durch die ganze Kindheit. Es wird immer wieder in anderen Formen gespielt, und selbst als Erwachsene hat man seinen Spass daran. Für eine Runde «Versteckis» im Wald wird sogar das Handy zur Seite gelegt.

Was macht diesen Reiz bloss aus?

Beim Verstecken spielen wird unser Alarmsystem ganz nebenbei entwickelt und «geeicht». Sich trennen, einen Moment lang den anderen nicht sehen und hören können ist eigentlich sehr alarmierend und nur auszuhalten, weil man weiss, dass der andere einen gleich finden wird.

Diese Erfahrung müssen kleine Kinder x-mal machen. Es fängt ganz klein an, mit «Gugus-Dada»- Spielen mit unseren Babys. Kleinkinder können sich 100-mal am gleichen Ort verstecken und sich jedes Mal königlich freuen, wenn sie gefunden werden.  

Hast du auch schon erlebt, dass ein Kind aus dem Versteck springt, bevor es gefunden wurde?

Der Alarm und die damit verbundene Spannung wurde in diesem Moment zu gross. Aber beim nächsten Mal kann man es vielleicht aushalten.

Einfach super, wenn unsere Kinder diese Trennungsmomente ganz nebenbei und spielerisch «üben» können. Und noch besser, wenn wir als Eltern auch unseren Spass haben und für einen Moment den Alltag zur Seite legen und ins Spiel finden können!

In diesem Sinne, viel Spass!

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Angela Indermaur